Basierend auf der Annahme, dass das zu bewertende Unternehmen einen ähnlichen Wert wie ein anderes vergleichbares Unternehmen am Markt hat, liefert das Multiplikatorverfahren eine schnelle Wertindikation. Es wird angenommen, dass es Unternehmen gibt, welche dem bewertenden Unternehmen ähnlich sind und sich die Marktwerte dieser Unternehmen und die sich ergebenden Multiplikatoren auf das zu bewertende Objekt übertragen lassen.

Gängige Multiplikatoren sind der «Umsatz- Multiplikator» (Eigenkapital/Umsatz) oder der EBIT-Multiplikator (Eigenkapital/EBIT). Diese Berechnungsmethode setzt voraus, dass die gesamten bewertungsrelevanten Parameter beider Unternehmen identisch und öffentlich einsehbar sind.

Aufgrund der ungenauen Ergebnisse wird das Multiplikatorverfahren in Gutachten meistens nur zur Plausibilisierung verwendet, da die Unternehmensunterschiede doch zu gross sind für einen repräsentativen Vergleichswert.